Feine Töne kommen seit über zehn Jahren vom österreichischen Label Alessa Records. Mastermind Peter Guschelbauer, selbst Musikproduzent, Komponist und Verleger, hat hier hervorragende Musiker aus dem Jazz- und Weltmusikbereich um sich geschart. Weiterlesen
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Die Faszination der hohen Töne
Im Barock sorgte die Gesangskunst der Kastraten für Ekstase. Im Zuge historischer Aufführungspraxis haben diese Partien heute die Countertenöre übernommen, eta Falsettsänger Valer Sabadus, der ab 12. Oktober in Monteverdis L’incoronazione di Poppea im Theater an der Wien zu erleben ist. Die neuen Stars im Klassik-Betrieb und ihre Geschichte. Weiterlesen
Ein leises Fest für den estnischen Meister der Stille
Nine Eleven kann auch etwas ganz anderes bedeuten: Am 11. September feierte Arvo Pärt seinen 80. Geburtstag. Ein willkommener Anlass, dem erfolgreichsten klassischen Komponisten der Gegenwart musikalische Porträts zu widmen. Weiterlesen
Auf der Suche nach dem Wiener Klang
Die Bühne, 9/2015
Sechs Jahren lang prägte der junge Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada als Chefdirigent die musikalische Geschicke der Tonkünstler, nun stehen alle Zeichen auf Veränderung: Mit dem Ende der Saison 2014/15 übernahm Yutaka Sado das Amt des Chefdirigenten. Seine Vorliebe für die österreichische Hauptstadt hatte der Yutaka Sado bereits anlässlich der Programmvorstellung erklärt: „Wien ist als Stadt meine allererste Wahl. Mozart, Beethoven, Brahms, Mahler, Strauss – alle meine Lieblingskomponisten waren hier. Und natürlich werden wir ihre Werke aufführen, denn was diese Komponisten uns hinterließen, ist fantastische und geniale Musik.“ Weiterlesen
Starke Stücke, Schubert & Schwiegermuttergalopp
Der Falter
Paladino Music – benannt nach dem mittelalterlichen Paladin, der die Burgfräulein vor dem Bösen beschützte –, ist ein kleines, feines Independent Label aus Wien, das seit einigen Jahren den österreichischen Klassikmarkt gehörig aufmischt. Gegründet vom Cellisten und Musikpädagogen Martin Rummel, vertreibt es mittlerweile vier Labels (zuletzt kaufte Paladino das Wiener Neue-Musik-Label Kairos) und veröffentlicht pro Jahr etwa 15 neue CDs. Dabei geht es stets darum, kreative Programmideen zu verwirklichen, Unbekanntes vorzustellen und jungen Künstlern eine Plattform zu bieten. Weiterlesen
„Kunst macht das Leben erträglicher“
Salzburg, Felsenreitschule. Im Saal der Kulisse Salzburg steht ein Podest mit einem Tisch und vier Stühlen. An der Seite von Ingo Metzmacher wird Peter Konwitschny später über die gemeinsame Arbeit an Wolfgang Rihms „Die Eroberung von Mexiko“ sprechen. Konwitschny, 70, groß geworden in der DDR, zählt zu den wichtigsten Musiktheater-Regisseuren der Gegenwart. In Salzburg feiert der „Antichrist der Freunde der toten Oper“ sein spätes Festspieldebüt. Mit rosafarbenen Crocks, Jeans und legerem Hemd, die weißen Haare zu einem kleinen Zopf zusammengebunden, spricht er über die gemeinsame Arbeit an Wolfgang Rihms „Die Eroberung von Mexiko“. Weiterlesen
Männer auf Wanderschaft durchs Gedicht-Musik-Dickicht
Nur weniges vermag ein so inniges und persönliches Erlebnis zu vermitteln wie das Lied. Da gibt es keine große Bühne hinter der man sich verstecken kann, keine Schminke und keine Affekte – lediglich die intime Zwiesprache zwischen Wort und Ton, Gedicht und Gesang. Franz Schubert gilt als der Übervater des Kunstlieds, 600 Stück komponierte er im Laufe seines kurzen Lebens. Weiterlesen
„Matthias, machen Sie alles anders!“
Die Bühne
Matthias Pintscher ist ein Vielreisender. Gerade kommt er aus Australien, wo er in den letzten Wochen mehrere Konzerte dirigiert hat. Als das Telefon läutet, ist es an der Ostküste der USA neun Uhr morgens. Matthias Pintscher ist schon seit einigen Stunden wach, der Jetlag. Vor sieben Jahren zog er nach New York und hatte zum ersten Mal das Gefühl, angekommen zu sein. Er erzählt von seinem Apartment, das an der Upper East Side liegt und von dem großen Schreibtisch, an dem er gerade sitzt und über den Hudson-Fluss blickt. Hier, in diesem lichtdurchfluteten Raum findet Matthias Pintscher Ruhe und Inspiration. Neben seinen eigenen Partituren türmen sich jene von Beethoven, Schönberg, Schubert, Brahms und natürlich Boulez. Weiterlesen
Kühler Kopf und brennendes Herz
Am Karfreitag hat es Aleksandra Mikulska nach Warschau geschafft, endlich. Hinter ihr liegen mehrere Konzerte und sie ist froh, im Kreise ihrer Familie zu sein. „Mittlerweile schaffe ich es leider nur mehr an Weihnachten und zu Ostern“, sagt sie und erwähnt, dass der Konzertkalender voll und die Anreise aufwendig ist. Gemeinsam mit ihrem Mann, einem Juristen, lebt sie in einem Haus im Grünen, in der Nähe von Karlsruhe. „Dort kann ich zu jeder Tages- und Nachtzeit üben“, lacht sie, „und wenn ich den Kopf frei bekommen möchte, gehe ich in den Garten oder mache eine Runde im Wald. Hier finde ich Ruhe und Inspiration“. Deutschland ist für Aleksandra Mikulska so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Mit 19 Jahren kam sie aus Polen hierher, um Pianistin zu werden. „Ich habe schon als kleines Mädchen davon geträumt, auf der Bühne zu stehen und Klavier zu spielen“, sagt sie. Weiterlesen
„Ab und zu muss es knallen“
Diese Musik lässt aufhorchen: Saxophon pur, vier Mal gleich, in den Stimmlagen Sopran, Alt, Tenor und Bass. Was wie eine Big Band klingt, entpuppt sich zunächst als klassisches Quartett. Hier werden Stücke von Grieg und Ravel, von Haydn und Schostakowitsch, von Bartók und Bach gespielt. Wie das klingt? Unglaublich vielseitig. Es ist schon erstaunlich, was das klassische Saxophon alles kann. Es hat die Coolness einer Klarinette und die Kraft einer Posaune, kann weich sein wie ein Violoncello und dunkel wie eine Tuba. Weiterlesen