Die Osterfestspiele sind tot, es leben die Osterfestspiele! Nach dem Finanzskandal (getürkte Rechnungen, ein Schaden von bis zu zwei Millionen Euro und ein versuchter Suizid) und dem plötzlichen, sehr unfeinen Abgang des Haus- und Hoforchesters des Festivals (die Berliner Philharmoniker bespielen seit dieser Saison das Osterfestival in Baden-Baden), weht heuer ein frischer Wind in der Residenzstadt Salzburg.
Kategorie-Archiv: Klassisches
Von innen heraus
Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Er war Chefdirigent in Oslo, Stockholm, Dresden, San Francisco und Leipzig – und ist längst das, was man einen Grandseigneur nennt: Herbert Blomstedt. Im März dirigiert der 85-Jährige das Gustav Mahler Jugendorchester. Miriam Damev hat ihn in seiner Wahlheimat Luzern besucht.
Mit dem Lied durch Wald und Flur
Für Brot und Wein bringt Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager das Lied unter die Leut’ . Angelika Kirchschlager tourte mit einem Liederprogramm durch die Provinz. Ein Buch erzählt von dieser speziellen Reise.
Musik mit sozialer Verantwortung
Clean und chic, so lässt sich Downtown Pittsburgh kurz und bündig beschreiben. Eine Skyline aus Wolkenkratzern mit aufpolierten Glasfronten, gepflegte Parkanlagen und restaurierte viktorianische Häuser prägen das Zentrum der Stadt. Das war nicht immer so. Noch vor 35 Jahren brannten die Straßenlaternen hier auch tagsüber, weil derart viel Ruß in der Luft lag. Mehr als ein Jahrhundert lang wurden in Pittsburgh Eisen, Stahl und Kohle produziert. Mit dem Niedergang der Schwerindustrie Anfang der 1980er musste sich die Stadt allerdings neu erfinden. Statt Stahl produziert man heute Hightech-Innovation – einschließlich grüner Technologie, Bildung, Forschung und Entwicklung. 2009 kürte der Economist Pittsburgh zur „lebenswertesten Stadt der USA“; Forbes zählt sie zu den „zehn saubersten Städten weltweit“.
Barock mit Turboprop
Dunkle Röhrenjeans, irre hohe Heels, fetziges Shirt. So wie Simone Kermes zum Interview am Flughafen Schwechat erscheint, denkt man eher an einen Popstar als an eine Sängerin aus dem klassischen Fach. Am rechten Ringfinger trägt sie einen fetten goldenen Totenkopfring. „Der ist von Alexander McQueen. Er wollte, dass ich bei seiner letzten Show in Paris singe. Dann hat er sich umgebracht. Beim Konzert gestern habe ich übrigens einen Stoff von ihm angehabt.“
Die Neuerfindung des Klaviers
Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Keiner hat die Dimensionen des Klavierspiels weiter aufgebrochen als Franz Liszt. Keiner hat die Grenzen der Klaviermusik so radikal gesprengt wie er. Der Genius Liszt – so sieht es auch der russische Starpianist Denis Matsuev – ist der „Mephistopheles des Pianoforte“. „Kaum auszudenken, was Liszt mit einem Instrument angestellt hätte, das uns Pianisten heute zur Verfügung steht“. Am 5. und 6. März sitzt Matsuev am Flügel und spielt Liszts Klavierkonzert Nr. 1.