Ildebrando D’Arcangelo – diesen Namen muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ein klingender Erzengel, wie geschaffen für die Musik. Im Salzburger Café schielen die Damen vom Nachbartisch neugierig herüber. Wildes Getuschel. Der Mann mit den dunklen Korkenzieherlocken und den vollen Lippen lächelt verlegen. Zum Glück wird er so gut wie nie erkannt. Man will es ihm zunächst nicht so recht glauben. Doch schnell wird klar: Der italienische Bassbariton, unschlagbar gut aussehend und doch frei von Macho-Gehabe, konzentriert sich tatsächlich auf das Wesentliche – die Musik. Ildebrando D’Arcangelo ist derzeit einer der besten Mozart-Sänger weltweit. Giovanni, Leporello, Guglielmo, Alfonso, Figaro und Conte – der italienische Bassbariton mit dem kräftig-dunklen Timbre hat sie in den letzten Jahren in den großen Häusern der Opernwelt zwischen Wien und London, Paris, New York und Mailand alle gespielt. In Salzburg sind in diesem Sommer alle Augen auf Ildebrando D’Arcangelo gerichtet: Er spielt hier den berühmtesten Schwerenöter der Musikgeschichte – Mozarts Don Giovanni.
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Kleine Familie, große Oper
Thomas Hampson und Luca Pisaroni lernten einander in Salzburg kennen. Diesen Sommer singen beide in der Festspielstadt. Ein Gespräch über intelligentes Theater und Reisen mit Hunden.
„Das Wort Routine ist für mich tabu“
Piotr Beczala zählt derzeit zu den erfolgreichsten Tenören und steht regelmäßig auf den großen internationalen Bühnen, überzeugt die Kritiker sowohl im französischen als auch im italienischen Fach. An der Seite von Anna Netrebko singt er bei den Salzburger Festspielen den Rodolfo in Puccinis „La Bohème“, eine Partie, mit der er schon an der Met und an der Wiener Staatsoper Erfolge gefeiert hat.